Die Hüpfburg vor der Kita sorgte für Bewegung und strahlende Kinderaugen Foto: jt
HEMMOOR jt ∙ Sonnenstrahlen, Kinderlachen, das von der Hüpfburg aus über den Parkplatz hallte und Festtagslaune – mit vielen Ehrengästen und einem Tag der offenen Tür wurde der Neubau der Kindertagesstätte Althemmoor in der Feldstraße 8 am vergangenen Samstag offiziell eröffnet
Kita-Leiterin Sabrina Käs-Wesseloh hatte die Kinder gefragt, was sie an der neuen Kita gut finden: „Das Atelier – malen, basteln, tuschen und Hände waschen, „das Mittagessen ist toll“, „Der Blaue Raum mit der Eisdiele“. Aber auch: „Doof, dass ich noch nicht rutschen darf, weil das Gras noch wachsen muss!“ Ein Kind brachte es auf den Punkt: „Am besten finde ich den ganzen Kindergarten.“
Leckeren Kuchen hatten die Landfrauen und Küchenfrau Gabi Hoffmann mit liebevoller Hand aufs Backblech gezaubert.
Auch Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens, der 1. Kreisrat Friedhelm Ottens sowie viele offizielle Vertreter aus Politik und Verwaltung, hatten den Weg nach Althemmoor gefunden. Heute ginge es nicht mehr um Erziehung, sondern auch um Bildung, sagte Daniela Behrens, die sich an ihre Kinderzeit im „Spielkreis“ erinnerte. In ihren Begrüßungsworten hob sie die Bedeutung des Themas Schwimmen hervor.
„Startklar für die Zukunft“ heiße das Programm, das man für Kinder und Jugendliche nach Corona auf die Beine gestellt habe, berichtete sie. „Mit der DLRG und dem Landessportbund haben wir für die Kitas ein Wassergewöhnungsprogramm entwickelt. Dabei gehen insgesamt vier Teams mit vier Pools auf Tour und ein riesiges Bassin werde aufgepumpt, um eine Wassergewöhnung vor Ort, also direkt an der Betreuungsstätte der Kinder, anzubieten.
Der Neubau der Kita zeige, dass es uns gelingen kann, gut zusammenarbeiten“, hob Friedhelm Ottens als Vertreter des Landkreises hervor und beweise, dass es in Hemmoor mit voller Kraft voranginge. „Das große Interesse berührt mich doch sehr, das Haus ist gut gefüllt“, freute sich Kitaleiterin Sabrina Käs-Wesseloh und nutzte die Eröffnungsfeier für einen kleinen Rückblick.
Eigentlich sei es nicht nur die Eröffnungsfeier, sondern schon das Einjährige, sagte sie, da man bereits vor einem Jahr in einer provisorischen Einrichtung im alten Postweg mit einem Teil des Teams angefangen habe.
Auch der Förderverein stellte sich vor. „Kindergartenzeit ist eine ziemlich tolle Zeit, genau deswegen haben wir auch den Förderverein gegründet“, sagte die Vorsitzende des Fördervereins Sandra Zähle. „Wir möchten den Kindern Augenblicke ermöglichen, das Strahlen der Kinder über ganz besondere Momente, das ist das, was wir machen wollen. Wir wollen den Kindern besondere Momente schenken.“ Norbert Martienß vom Architekturbüro Frenzel und Frenzel skizzierte noch einmal den baulichen Verlauf des Projektes in einer schwierigen Zeit.
Samtgemeindebürgermeister Jan Tiedemann oblag es, den Bau offiziell zu eröffnen. Die lange Bauzeit sei zum Teil Corona und Witterungsbedingten Verzögerungen geschuldet“, so der Samtgemeindebürgermeister. „Doch heute wolle man nicht mehr zurückschauen, „Heute schauen wir nach vorn! Ein großzügiges modernes helles Gebäude mit einer tollen Inneneinrichtung sei es geworden. „Da möchte man selber noch mal Kind sein und dieses tolle Angebot einmal nutzen!“ Mitgebracht hatte er einen kleinen Drachen, der gerne Spenden sammelt.
Bei dem Gebäude sei dem Rat die Nachhaltigkeit sehr wichtig gewesen, so wurden weitgehend Naturbaustoffe verwendet, betonte er. Zudem wurde eine Luftwärmepumpe eingebaut und eine PV-Anlage mit einer Leistung von zehn Kilowatt auf dem Dach montiert. Das zeige, dass sich die Samtgemeinde auch schon vor dem Ukraine-Krieg über regenerative Energien Gedanken gemacht habe, so Jan Tiedemann.
Die Kita Althemmoor sei eine schöne Bereicherung für den Bereich Westersode und Althemmoor, hob er hervor: „Hier passt es wieder: kurze Wege für kurze Beine.“ Die neue Kindertagesstätte sei ein weiterer Mosaikstein beim Ausbau der Kleinkinderbetreuung und damit der Familienfreundlichkeit in unserer Kommune.
Auf einem Grundstück von 5.000 Quadratmetern bietet die Kita auf 1.170 Quadratmetern Platz für drei Elementargruppen und zwei Krippengruppen. Die Kita solle für die Kinder ein Ort der Stärkung individueller Interessen und Talente und ein Ort der gegenseitigen Achtung, Akzeptanz und Unterstützung sein sowie ein Ort der Teilhabe und Mitbestimmung, wünschte er sich. „Vor allem aber auch ein Abenteuerort mit viel Spaß.“
Einen besonderen Dank richtete er an alle Beteilig- ten, darunter die an der Planung und am Bau beteiligten Unternehmen, denen es trotz Corona bedingten Turbulenzen in der Baubranche und Materialengpässen gelungen war, eine moderne Kindertagesstätte mit viel Freiraum zu errichten. Mit Menschen – Mitarbeiterinnen, von denen die Kinder zwei Dinge mit auf ihren Lebensweg bekommen: Wurzeln und Flügel.