Auf Parcours Geschicklichkeit bewiesen Foto: Privat
NORDHOLZ re ∙ Hundebesitzer aus Kiel und Bad Segeberg kamen am Samstag letzter Woche ebenso nach Nordholz wie Mitglieder und Freunde des Vereins aus dem gesamten Elbe-Weser-Dreieck. Mit einem abwechslungsreichen Programm feierte der Boxerklub Nordholz mit 80 Gästen und ihren vierbeinigen Begleitern das 50-jährige Bestehen.
Nach den Eröffnungsreden der Landesvorsitzenden Brigitte Menke und dem 1. Vorsitzenden Karl Heinz Meuser startete ein buntes Programm, zu dem die Hunde maßgeblich beitrugen: unter anderem ein anspruchsvoller Hindernisparcours, die Suche nach dem schnellsten Hund des Tages mit geeichter Stoppuhr und einer Vorführung und Vorstellung der Rettungshundestaffel Cuxland.
Brigitte Menke erinnerte an die vielfältigen Aktivitäten des Boxerklubs Nordholz. Sie griff zwei Ereignisse besonders heraus: Die Ausrichtung der Ausscheidungsprüfungen für die Deutschen Meisterschaften der Fährtenhunde in Nordholz über viele Jahre sowie der von einem Nordholzer Team errungene Weltmeistertitel in der BK-Mannschaft der Fährtenhunde 2002.
Karl Heinz Meuser, der fast von Anfang an mit dabei ist und seit 2011 der 1. Vorsitzende des Vereins ist, ließ in seiner Rede die ereignisreiche Geschichte des Vereins kurz Revue passieren: Über mehrere Jahrzehnte stand die Ausbildung und Prüfung von Boxern als Schutzhunde im Vordergrund. Mittlerweile sind die Bereiche Begleithundeausbildung und die Ausbildung als Fährtenhund die Hauptaktivitäten des Vereins geworden. In Norddeutschland sind die Nordholzer eine gute Adresse für zeitgemäße Ausbildungsmethoden für Hund und Besitzer. Der Hundesportverein hat zurzeit fünf Ausbilder mit Trainerlizenz im Einsatz und ein weiterer Kandidat ist in der Ausbildung. Meuser legt Wert darauf, dass alle Trainer ehrenamtlich tätig sind. Man ist personell und mit einem großzügigen Trainingsgelände seit 50 Jahren gut aufgestellt. Aus voller Überzeugung sagte Karl Heinz Meuser: „Nur erzogene, gut ausgebildete Hunde sind in der heutigen Umwelt wirklich ‚freie‘ Hunde, die entspannt an unserem Alltag teilnehmen können“.
Kronkorken für Therapiehunde
Mit der Einladung zur Jubiläumsfeier wurden alle Gäste dazu animiert Kronkorken für einen guten Zweck zu sammeln und „tütenweise“ zur Feier mitzubringen. Alexander Schmidt von der „Aktion Pfötchen“ erklärte den Sinn der Sammelaktion: Immer wieder kehren einsatzgeschädigte Soldaten aus Auslandseinsätzen zurück und leiden unter posttraumatischen Erlebnissen. Zur Linderung haben sich Assistenz-Hunde als persönliche Helfer besonders bewährt. Ihm steht auch seit mehreren Jahren ein ausgebildeter Assistenzhund zur Seite. Er rief die „Aktion Pfötchen – Kronkorken für Therapiehunde“ ins Leben und sammelte schon viel Geld, um diese Hunde für einsatzgeschädigte Soldaten ausbilden zu lassen. Die Ausbildung eines Hundes kostet im Schnitt 25.000 Euro.