Der Uferabbruch am Deich der Oste in Hechthausen wurde vom Wasser aus durch den NLWKN gesichert    Foto: Günther

HECHTHAUSEN re ∙ Am Ende ging alles schneller als gedacht: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat dringende Ufersicherungsarbeiten an der Oste bei Hechthausen im Landkreis Cuxhaven erfolgreich abgeschlossen. Nach Uferabbrüchen am Deich musste hier zügig gehandelt werden. Die Sicherungsarbeiten konnten am Ende etwas früher als geplant fertiggestellt werden.

„Neben dem engagierten Einsatz der Kollegen spielte uns hierbei vor allem die günstige Witterung in die Karten“, berichtet Klaus Jänsch von der Betriebsstelle Stade des NLWKN. Die vom Land aus schlecht zu erreichende Schadstelle wurde vom Wasser aus gesichert. Im Rahmen der Arbeiten kam auch ein Bagger zum Einsatz, der von einer Schute – einer auf der Oste schwimmenden Arbeitsplattform – aus bedient wurde. Um das Ufer zu sichern wurden insgesamt 185 Holzpfähle in den Boden eingebracht, die jeweils elf Meter lang sind. Zusätzlich wurden mehrere bis zu 28 Meter lange Anker zur Sicherung der Pfahlwand in den Untergrund eingebracht und die Pfahlwand mit 270 Kubikmeter Kleiboden hinterfüllt.

Die Arbeiten hatten Anfang Februar aufgrund eines festgestellten Uferabbruchs in diesem Abschnitt der Oste begonnen. Da der Abbruch die Standsicherheit des Deiches bedroht hat, ist hier der Betriebshof Basbeck des NLWKN aktiv geworden. Für solche Fälle hält der NLWKN auf dem Betriebshof eine Materialreserve bereit, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Im Sommer wird zur Sicherung des Deiches und des Deichfußes noch eine sogenannte Pflanzwalze aus Röhrichten eingebaut. „Diese durchwurzeln den Boden und wirken wie ein Wellenbrecher, so dass der Deichfuß besser geschützt ist“, so Jänsch. Die Röhrichte können aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit der Oste nicht vor Ort angesät werden. Deswegen werden sie auf Rollen aus Pflanzenfasern in einer Gärtnerei vorkultiviert und diese anschließend direkt hinter der Pfahlwand eingebaut.

Die 153 Kilometer lange Oste ist der längste Nebenfluss der Elbe in Niedersachsen. Seit 2011 befindet sich der Fluss von Bremervörde bis zum Ostesperrwerk im Eigentum des Landes Niedersachsen. Der NLWKN ist als Landesbehörde für die Unterhaltung des Gewässers zuständig.